Viel Wert auf regionale Wertschöpfung gelegt

 (08.06.2024) In diesem Monat fand die Vorstandssitzung des Landseniorenverbandes Südthüringen in der Fleisch- und Wurstwaren Schmalkalden GmbH statt. Versandleiter Eberhard Jung und Harald Fladung, Verantwortlicher für das Qualitätsmanagement, ließen es sich nicht nehmen, die Seniorinnen und Senioren durch den Betrieb zu führen. Das Besondere an dem Schmalkaldener Betrieb ist die Produktionsstruktur. Von der Schlachtung über die Zerlegung und Verarbeitung bis zur Belieferung des Einzelhandels und der 29 eigenen Filialen werden unter der Marke „Thüringer Landstolz“ Fleisch- und Wursterzeugnisse produziert und vermarktet. Wöchentlich werden 700 bis 800 Schweine und zwischen 5 und 25 Rinder von Landwirtschaftsbetrieben aus der Region verarbeitet. Wie Geschäftsführer Kevin Holland-Moritz betonte, legt man großen Wert darauf die regionale Wertschöpfung zu erhalten. Deshalb baut der Betrieb auf Regionalprogramme, wie das Regionalfenster oder auch die Programme des Lebensmitteleinzelhandels. Eine enge Kooperation gibt es beispielsweise mit der Handelskette REWE, auch in Edeka’s Programm „Bauernschätze“ ist man eingebunden. Mit dem Label „Das Thüringer Strohschwein“ hat das Unternehmen auch ein eigenes Programm aufgelegt.

Als Gast nahm an der Veranstaltung auch Astrid Hatzel, Vorstandsvorsitzende der Agrargenossenschaft Schmalkaden-Schwallungen e.G., teil. Sie informierte über Probleme der Landwirtschaft in Thüringen und die Situation der Betriebe. Gegenwärtig seien viele Betriebe an ihren Leistungsgrenzen angelangt und die Zukunftsaussichten seien ungewiss. Grund sei neben den Preis- und Kostenentwicklungen vor allem die verfehlte Agrarpolitik mit den ständig steigenden Anforderungen und die zunehmenden bürokratischen Hindernisse. Deshalb habe der Thüringer Bauernverband auch eine Petition beim Thüringer Landtag eingereicht, um ein weiteres bürokratischen Monster, das Flächenregister, abzuwenden. Hier kann jeder diese Aktion unterstützen und die Petition mit unterzeichnen: Zur Petition

Der Schlachtbetrieb ist laut Geschäftsführer Holland-Moritz aber noch nicht an seiner Leistungsgrenze. Es könnten durchaus noch mehr Tiere geschlachtet werden, aber dazu fehlen auf Grund des Rückgangs der Tierproduktion aber Schweine in den einzelnen Handelsstufen. Ein anderer begrenzender Faktor sin die Arbeitskräfte. Gegenwärtig sind Menschen aus 12 Nationen in der Fleisch- und Wurstwaren GmbH angestellt. Ein großer Teil der jungen Leute kommt aus Vietnam. Sie erhalten hier eine Ausbildung. Ein Problem sind die Sprachkenntnisse, die sie als Voraussetzung mitbringen. Obwohl der Betrieb viel für seine Mitarbeiter tut, bezeichnete Kevin Holland-Moritz es als eine Herausforderung, diese Menschen in der Thüringer Provinz zu halten. Viele zieht es nach einiger Zeit in die großen Städte. WH

Ein Erlebnis für alle Sinne

(08.10.2023) Es war für viele Vorstandsmitglieder des Landseniorenverbandes Südthüringen erstaunlich, was für ein tolles Unternehmen in unmittelbarer Nähe, in dem kleinen Ort Ritschenhausen bei Meiningen, seinen Sitz hat. Der Landseniorenvorstand war von der Astaxa GmbH eingeladen worden, seine Vorstandssitzung mit einem Kennenlernen des Betriebes zu verbinden.

Die Astaxa GmbH arbeitet im Firmenverbund gemeinsam mit der Salata AG und der KVT GmbH unter einem Dach. Begonnen hatte es nach der Wende mit der Produktion und Verarbeitung von Gemüse. 1999 erfolgte erstmals die Verarbeitung von Kamille und Minze und später kamen die Hülsenfrüchte hinzu. Heute ist die Astaxa GmbH spezialisiert auf Produktsicherheit, Reinigung, Keimreduktion und Bearbeitung vieler pflanzlicher Rohstoffe wie Früchte, Tee, Gewürze, Pilze, Gemüse und auf das Vorkochen von Hülsenfrüchten. Geschäftsführer Wolfram Winkel fasste es mit den Worten zusammen: „Wir machen aus verfügbaren Rohstoffen Lebensmittel“. In Zusammenarbeit mit einem Hamburger Großhändler erhält der Betrieb aus allen Regionen der Welt pflanzliche Rohstoffe für Früchtetees, wie Hibiskus, Ananas, Papaya, Mango, Brombeerblätter und vieles mehr, die in aufwändigen Reinigungsprozessen von Fremdbestandteilen befreit, geschnitten, getrocknet und verpackt werden.

Nicht selten bestehen fertige Früchteteemischungen aus bis zu 10 verschiedenen Zutaten. Die meisten Rohstoffe stammen aus Wildsammlungen und sind in höherem Maße verunreinigt als industriell produzierte Kräuter und Früchte. In zunehmendem Maße werden Verfahren der Keimreduktion und Kälteverfahren zur Bio-Desinfestation angewandt, um auch Ansprüchen für Bio-Produkte gerecht zu werden. Die fertigen Produkte werden in Abpackungen für die Gastronomie an Abnehmer in vielen Staaten der Erde versendet.

Einen nicht unerheblichen Anteil am Gesamtumsatz hat die Verarbeitung von Hülsenfrüchten. In enger Zusammenarbeit mit dem Ökozentrum Werratal Vachdorf werden Anstrengungen unternommen, um z.B. den Anbau von Linsen wieder in der Region zu etablieren. Gegenwärtig kommt der überwiegende Teil der Linsen aus Kanada. Diese werden gereinigt, vorgekocht und wieder getrocknet. So entstehen z.B. die bekannten Tempo-Linsen, die neben vielen anderen Produkten auch im Online-Shop (http://www.legumino.de/) erhältlich sind.

Seit 2005 befasst sich der Betrieb mit der Zucht, der Produktion und Verarbeitung von Algen. Dabei spielt die Forschung eine maßgebliche Rolle. Noch überwiegen die Kosten für Forschung und Entwicklung die wirtschaftlichen Effekte, denn leider gebe es bundesweit keine Forschung. Aber Wolfram Winkel sieht in der Zucht von Algen ein großes Zukunftspotential und man will sich künftig auch der Erzeugung von Algen mit einem hohen Anteil an Omega3-Fettsären widmen.

Bei dem anschließenden Rundgang wurden die Landseniorinnen und Landsenioren in jeder Abteilung von vielen unterschiedlichen Gerüchen überrascht und manches Stück wurde auch mal verkostet. Das hohe Niveau an Ordnung und Sauberkeit, die Vielfalt der Erzeugnisse und die sehr großzügigen Lagermöglichkeit hinterließen bleibende Eindrücke. Was man aus den Erzeugnissen Schmackhaftes machen kann, zeigten die Mitarbeiter bei einem leckeren Imbiss am Ende der Veranstaltung. WH

Lasst die Bauern Bauern sein

(07.08.2023) Eine gute Bilanz konnte der Vorsitzende des Landseniorenverbandes Südthüringen e.V., Albert Seifert, in seinem Rechenschaftsbericht zur Mitgliederversammlung am 2.8.2023 in Reurieth ziehen. Neben den 90 Mitgliedern begrüßte er auch die Landrätin des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Peggy Greiser, den Vizelandrat des Kreises Hildburghausen, Dirk Lindner, den Vizelandrat des Kreises Sonneberg, Jürgen Köpper, den Vizepräsident des Thüringer Bauernverbandes und Vorsitzenden der gastgebenden Agrargenossenschaft Reurieth, Toralf Müller, sowie den Vorsitzenden der Milch-Land eG Veilsdorf, Silvio Reimann. Albert Seifert lies noch einmal die zahlreichen Veranstaltungen des Regionalverbandes und des Landesverbandes seit der letzten Mitgliederversammlung Revue passieren und dankte den 29 Sponsoren, die dies ermöglicht haben. Viele Probleme bewegen unsere Mitglieder, betonte er, so der Krieg in der Ukraine, die Situation in China, der Klimawandel, die vielen Waldbrände und die „Völkerwanderung“. Viele Bürger verstünden auch nicht mehr die Politik der Bundesregierung. Was nütze das 49 Euro-Ticket den Menschen im ländlichen Raum? Warum muß man mit der Brechstange aus der Kohleverstromung und verteufele die Holzheizung? Auch die Fokussierung auf Elektroautos und das umstrittene Heizungsgesetz sind Thema, das viele bewege. Seifert würdigte die Arbeit der Seniorinnen und Senioren in den vergangenen Jahrzehnten, die durch ihre Tätigkeit den heutigen Lebensstandard ermöglicht haben. „Wir brauchen uns nicht bei der „Letzten Generation“ zu entschuldigen“, so der Verbandsvorsitzende.

Dem stimmte auch Landrätin Peggy Greiser zu, die meinte, dass Work-Life-Balance zu einem großen Problem geworden sei. Sie verwies auf die Schwierigkeiten, vor denen gegenwärtig die Verwaltungen stehen, weil Beschlüsse von EU und Bund umgesetzt werden müssten, die nicht immer die Zustimmung der Bürger finden. Die Landrätin war aber nicht mit leeren Händen nach Reurieth gekommen. Sie überreichte einen Scheck von 200 Euro zur Unterstützung der Landseniorenarbeit.

Die finanzielle Unterstützung durch die Landräte der Kreise Hildburghausen und Sonneberg hatte Seifert schon in seinem Rechenschaftsbericht gewürdigt. Vizelandrat Köpper setzte noch etwas darauf. Er übergab der Landseniorengruppe Sonneberg einen Laptop, damit sie auch weiterhin so aktiv arbeiten können. In seiner Ansprache ging Köpper auch auf die Landratswahl in Sonneberg ein. Nachwuchsprobleme in Wirtschaft und öffentlichem Dienst, ÖPNV und Bodenmanagement sprach er ebenso an.

Auch Vizelandrat Dirk Lindner verwies auf die zunehmende Bürokratie in der Landwirtschaft und dass die Verwaltung im Spannungsfeld zwischen vernünftigen Entscheidungen und den Vorgaben der oberen Behörden agieren müsse. „Lasst die Bauern Bauern sein“, forderte er. Die Landwirtschaft sei schon immer für Veränderungen offen und sie leiste einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Lindner würdigte die wichtige Rolle der Landsenioren in den Dörfern und er rief ihnen zu: „Bleiben Sie aktiv. Mischen Sie sich ein.“

Toralf Müller informierte zur Situation der Landwirtschaftsbetriebe. Die komplizierte Marktlage, die Mindestlohnsteigerung sowie die Art und Weise, wie EU-Vorgaben in Thüringen umgesetzt würden, seien die Schwierigkeiten, die mit denen die Landwirte umgehen müssten. Als Beispiel führte Müller die schlechte Umsetzung der digitalen Antragstellung an. Weitere Probleme seien der Landkauf durch Investoren, der große Run auf landwirtschaftliche Flächen für Photovoltaikanlagen und die enorme Preissteigerung für die Tierkörperbeseitigung.

Im Anschluß erfreute die Mundartgruppe „Motzings Enkele“ mit lustigen Geschichten die Landsenioren. Diese Gruppe, die aus 7 Mitgliedern aus 7 Dörfern des Kreises Schmalkalden-Meiningen besteht, hat ihren Namen von den Mundartschriftstellern Paul Motz und Georg Friedrich Sterzing abgeleitet.  WH

Demenz – ein Thema von Interesse

(19.04.2023) Die Landseniorengruppe Sonneberg hatte für den 10.05.2023 zu einem Arztvortrag in die Ferienanlage Waldgrund 1 nach Truckenthal /Stadt Schalkau eingeladen. Gemeinsam mit dem Referenten Dr. Fred Eichhorn war aus mehreren Vorschlägen das Thema „Demenz“ ausgesucht worden. Dr. Fred Eichhorn hat seine Hausarztpraxis im Ortsteil Grümpen der Gemeinde Frankenblick. Er ist dort auch im Gemeinderat tätig. Sicherlich war das auch der Grund, dass die Plätze im neu renovierten Saal der Ferienanlage kaum ausreichten. Die Anwesenden lauschten den Ausführungen und folgten seinen Erklärungen zu den Bildern an der Leinwand. Er sprach in gemäßigter Lautstärke und so war es zwischen den Sätzen mucks-mäuschenstill. Alle wollten hören, was es für neue Erkenntnisse zum Thema Demenz –Prävention und Therapie-gibt. Die von Dr. Fred Eichhorn bereitgestellten Broschüren und Hinweisblätter waren sehr gefragt und zeigten, wie aktuell das behandelte Thema ist. Die Pause nutzten die Anwesenden, um sich mit persönlichen Fragen und Anliegen an Dr. Eichhorn zu wenden und sich Rat zu holen.

Als Fazit konnten die Seniorinnen und Senioren mitnehmen: Demenz umfasst mehrere Formen. Es gebe noch keine Heilung nur ein Hinauszögern mit Produkten aus der Gingkopflanze. Um demenzielle Symptome abzumildern und zeitweise aufzuhalten sei es wichtig, einen gesunden Lebensstil zu praktizieren. Dazu gehöre gesunde Kost (z.B. Mittelmeerkost) und Bewegung. Diabetes und hoher Blutdruck sollten auf Normwerte eingestellt werden. Auch der Verzicht auf Drogen, Alkohol und Tabak helfe. So mahnte er an, sich nicht im stillen Kämmerchen zu verschließen, sondern vielseitige Kommunikation mit Verwandten, Freunden, und Gleichgesinnten zu üben. Auch Bewegung, Reisen und Wissen aneignen hilft, nach dem Rentenbeginn fit im Kopf zu bleiben und eventuell aufkeimende Demenz nach hinten zu schieben. Dass Dr. Eichhorn einige seiner freien Stunden für die Landsenioren opferte, Wissen vermittelte in der Hoffnung, dass es seinen Patienten zu Gute kommt – dafür sind die Landsenioren dankbar. Mit vielseitigen Angeboten, die die unterschiedlichsten Interessengebiete ansprechen, will sich die Landseniorenvereinigung auf die Fragen und Probleme der immer älter werdende Bevölkerung einstellen. Für 2024 ist wieder ein Vortrag von Dr. Eichhorn geplant, der hoffentlich das allgemeine Interesse wecken und wieder viele Gäste begrüßen wird. DG

Geschichte und Süßigkeiten

(10.03.2023) Schloß Ehrenstein bei Ohrdruf war das Ziel der Busfahrt der Sonneberger Landsenioren. Das Wetter, das nicht gerade frühlingshaft war – zumindest regnet es nicht – tat Dank des netten und fröhlichen Busfahrers der guten Stimmung keinen Abbruch. Der Museumsdirektor begrüßte die Gäste persönlich. Ein Film informierte über die Geschichte des Schlosses bis zu ihrem bedeutendsten Bewohner, Johann Sebastian Bach, und die jüngsten Geschichte – dem Dachstuhlbrand im November 2013 und dem darauffolgenden Wiederaufbau. Leider waren noch nicht alle Räume wieder zu besichtigen, so dass der Besuch sehr eingeschränkt war und viel empfanden dafür den Eintrittspreis von 12 € als überzogen.

Der zweite Teil des Ausfluges nach dem Mittagessen wurde süß. Beim Stopp in Georgenthal bei der Firma Storck wurde nicht nur genascht, sondern auch viel gekauft. Aber nicht nur für sich selbst. Bepackt mit Schokolade, Waffeln, Schaumküssen, Gummitierchen usw. und einem Karton mit Schokoladenerzeugnissen für die Flüchtlingskinder in der Ferienanlage Waldgrund Truckenthal bestiegen die Seniorinnen und Senioren wieder den OVG-Bus. Eigentlich wollten sie nur etwas Besonderes zu Ostern, evtl. mit Rabatt. Umso mehr hat es sie überrascht, dass die Firma Storck einen ganzen Karton als Spende überreichten. Auf dem Heimweg spendierte Horst Geiger der Fahrgemeinschaft noch einen Karton Schaumküsse von Dickmanns als Wegzehrung. DG

Landsenioren machen sich fit für die Digitalisierung

(10.04.2023) 30 Seniorinnen und Senioren hatten sich zum Smartphone-Lehrgang angemeldet, den die Sonneberger Landseniorengruppe auf Grund der zahlreichen Nachfragen organisiert hatte. In 2 Gruppen (Anfänger und Fortgeschrittene) schulten Anja Fischer und Sandra Harkensee vom Verein „Mit Medien e.V.“ aus Erfurt ab 11. Januar die Teilnehmer. Erste Schritte mit dem Smartphone, Apps installieren und wieder löschen und auch das Einrichten und der Umgang mit WhatsApp waren u.a. gefragte Themen. Alle haben mit viel Spaß und Wissbegier die Themen verfolgt und das von Sandra und Anja erarbeitete Studienmaterial und die ausgereichten Vorlagen zum Thema Digitalisierung und Internet genutzt.

Das Interesse und der erfolgreiche Verlauf der Veranstaltungen ist umso beachtenswerter, wenn man bedenkt, dass die Kursteilnehmer zwischen 66 und 84 Jahre alt sind. Der Erfolg der Kurse ist nicht zuletzt dem großen Engagement, dem gezeigten Spaß und ihrer humorvollen Schulungsgestaltung der beiden Medienmentorinnen Anja Fischer und Sandra Harkensee zu verdanken.

Zum Abschluss hatten die Landsenioren den amtierenden Landrat Jürgen Köpper sowie die Regionalpresse „Freies Wort“ eingeladen. Sie konnten sich überzeugen, dass die dafür ausgereichten Fördermittel über das Programm LSZ gut angelegt sind. Vorgesehen ist noch einen Kurzlehrgang mit 12 Teilnehmern für Laptop und als Weiterführung und Anwendung auf dem PC über zwei Unterrichtseinheiten zu je 3 Std im April und Mai.

Als nächste Veranstaltungen sind geplant:
Am 15.04.2023 gehen mehrere Mitglieder zur Comedy Veranstaltung mit Jonas Greiner.

Am 10.05.2023 um 14.00 Uhr spricht Dr. Fred Eichhorn In der Ferienanlage Waldgrund Truckenthal zum Thema „Demenz“. DG

Vielfältige Themen bei den Treffen der Sonneberger Landsenioren

(20.03.2023) Die Landseniorengruppe Sonneberg hatte Yvonne Maul und Wolfgang Moers von der Kontaktstelle Vorsorge des Hospizvereins Coburg zu Gast, die Seniorinnen und Senioren zu den neuen Bestimmungen bezüglich Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung ab 01.01.2023 informierten. Das große Interesse an diesem Thema zeigte sich auch darin, dass sich im Anschluss viele persönlich beraten ließen.

Nicht ganz so ernst war das Thema der Zusammenkunft am 22.02.2023. Almuth Beck schilderte ihre Eindrücke von ihrer Reise in die Masuren. Mit der Schilderung der Schönheit der Region und ihrer Städte sowie der ereignisreichen Geschichte von Gdansk, Frauenburg und Marienburg (Bild) beeindruckte Almuth Beck erneut die Anwesenden. DG

Vorstandssitzung im Stall

(1.3.2023) Die Vorstandsmitglieder der Landseniorenvereinigung Südthüringen trafen sich am 1.3.2023 zu ihrer turnusmäßigen Sitzung in der Milchviehanlage Rohof der Agroprodukt Sonneberg e.G. Anlagenleiterin Gabi Fischer führte die Landseniorinnen und Landsenioren durch die Stallanlage und erläuterte den Produktionsablauf. Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt, wie der Betrieb es verstanden hat, die Altbausubstanz mit den Neubauten zu verbinden. Moderne Technik wird genutzt, um sowohl gute wirtschaftliche Ergebnisse zu erzielen als auch Bedingungen zu schaffen, in denen sich Kühe und Kälber wohlfühlen. Gleichzeitig ist es gelungen, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass auch junge Menschen im Stall arbeiten wollen. Auch der Hofladen mit seinem attraktiven Angebot stand auf der Besuchsliste jedes einzelnen.
In seiner Sitzung beschäftigte sich der Vorstand mit dem Arbeitsplan für das Jahr 2023 und der Nachwuchsgewinnung im Verband. In diesem Jahr soll beispielsweise das Hennebergische Museum in Kloster Veßra bei der Neugestaltung des Landwirtschaftsteils unterstützt werden.
Toralf Müller, Vorsitzender des Regionalbauernverbandes berichtete über die Situation in den Landwirtschaftsbetrieben. Er beschrieb, welche neuen zusätzlichen Anforderungen auf die Betriebe in der neuen GAP-Förderperiode zukommen, wobei gleichzeitig die Direkthilfen sinken. Die daraus resultieren Probleme überforderten viele Landwirte.
Einen breiten Raum in der Diskussion nahm die angespannte politische Situation, unverständliche Entscheidungen der Politik und nichtakzeptable Tendenzen der gesellschaftlichen Entwicklung ein. Einhellig brachten die Landsenioren ihre Sorge zum Fortgang des Krieges in der Ukraine zum Ausdruck. WH

Smartphone-Kurse sind sehr gefragt

(15.01.2023) Im Schalkauer Bürgerhaus „Thüringer Hof“ haben sich etwa zehn Landseniorinnen und Landsenioren getroffen, um sich mit allem rund um das Smartphone vertraut zu machen. Der Anfängerkurs in Sachen Smarfphone & Co der Sonneberger Landsenioren- Gruppe ist längst zu einem Selbstläufer geworden, sagt deren Leiterin Doris Gleichmann.

Am Vormittag ist der Anfängerkurs, am Nachmittag der für Fortgeschrittene. Einfach als ,,Laufkundschaft“ vorbeikommen geht schon nicht, Voranmeldung ist wichtig, so begehrt sind die Kursangebote der Landsenioren.

Viele würden zwar noch denken, ,,das neue Zeuch“ nicht zu brauchen, meint Gleichmann, dabei wird es im ländlichen Raum, in dem viele ältere Menschen häufig alleine leben, immer wichtiger. „Immer mehr Termine werden doch einfach nur noch online vergeben“, sagt sie. Und was heute noch ohne gehe, könne nächste Woche schon ganz anders geregelt sein. Schritt für Schritt führt die Medienpädagogin Sandra Harkensee durch den Dschungel der leidigen englischen Begriffe und die vielen Buttons auf dem Smartphonebildschirm. Sandra Harkensee ist Projektbetreuerin im Verein Medien – Bildung, Beratung, Erlebnisraum, der aus dem Landesfilmdienst Thüringen hervorgegangen ist und seinen Sitz in Erfurt hat. „Aktiv mit Medien – Medienmentor*innen für Senior*innen“ ist ein Projekt, welches seit September 2017 thüringenweit medienaffine Menschen ausbildet, um ehrenamtlich Seniorinnen und Senioren bei ihren ersten Schritten in die digitale Welt zu begleiten.

Gut begleitet sind auch die Kursteilnehmer in Schalkau an diesem Tag in die digitale Welt eingedrungen. Vorher galt es jedoch einige technische Probleme zu lösen, wie das zu langsame Internet in Schalkau und konkret im Bürgerhaus. Dank der Hilfe durch eine Sonneberger Computerfirma Stegner & Stötzer konnten die Voraussetzungen für eine störungsfreie und schnellere Internetnutzung geschaffen werden.

Weitere Veranstaltungen dieser Art sollen folgen, weil Bedarf und Interesse bei den Älteren vorhanden ist und auch weil die Notwendigkeit besteht, die Seniorinnen und Senioren auf dem Weg in die Digitalisierung unserer Gesellschaft mitzunehmen. DG

Geschichte und Gegenwart waren Themen im Oktober und November

(30.11.2022) Die Mitglieder Landseniorenregionalgruppe Sonneberg trafen sich im Oktober und November 2022  in der Ferienanlage Waldgrund.
Am 19.10.2022 stand das Thema: „Wie lebten unsere Vorfahren um das Jahr 1900 in unserer Region“ auf der Tagesordnung. Der Kreisheimatpfleger Thomas Schwämmlein hatte Lichtbilder zu seinem Vortrag mitgebracht und uns gezeigt welche Gebäude aus dieser Zeit noch vorhanden sind, wie Milchhäuschen, Backhäuschen, erste Elektro-Trafostation in Döhlau – heute liebevoll als kleines Museum hergerichtet. Er erzählte von Traditionen, die es gibt, wie die Plankerwa (mundartlich für Kirmes) und gab und um die es schade ist, dass sie verloren gegangen sind. Auf einem Bild war der Zehntstadel in Seltendorf zu sehen, wo die Seltendorfer Bauern ihren zehnten Teil der Ernte für die Herren auf Schloß Banz einlagern mussten. Die Scheune sollte wegen Denkmalschutz stehen bleiben, wurde aber leider in den letzten Jahren abgerissen. So manches ist in Vergessenheit geraten und man freut sich, dass doch die Erinnerung durch Erhaltung von Gebäuden oder Anbauten noch gepflegt wird. Die Seniorinnen und Senioren dankten Thomas Schwämmlein für seinen Vortrag und dass er Erinnerungsstücke sammelt und aufbereitet und somit für die Nachwelt erhält.

Am 16.11.2022 war der Leiter der PI Sonneberg und die Bürgermeisterin der Stadt Schalkau, Ute Hopf, zu Gast. Anschaulich zeigte der Leiter der PI Sonneberg, Polizeioberrat Rene Schunk, in seinem Vortrag anhand von Diagrammen die Polizeistatistik des Landkreises Sonneberg. Er erläutert die Aufklärungsraten bei Delikten nach Stadt, Land und Herkunft. Dabei leitete er gekonnt über zum eigentlichen Thema „Nepper – Schlepper – Bauernfänger“. Er zeigte auf, wo gerade ältere Menschen besonders wachsam sein müssen, z.B. beim Enkeltrick, Schockanrufen, beim richtigen Verhalten in Banken Sparkassen beim Geld wechseln usw. „Gefahren lauern überall“, so der Polizist. Es war ein gekonnt vorgetragener, gut verständlicher und mit Bildern untersetzter Vortrag. Polizeioberrat Rene Schunk betonte, dass die Polizei nicht nur mit erhobenem Zeigefinger wahrgenommen werden möchte, sondern als echter Freund und Helfer. Wenn man auch öfters aus den Medien erfährt was und wo unrecht gehandelt wurde, gelte es doch ständig wachsam zu sein. Auch der Besuch der Bürgermeisterin der Stadt Schalkau wurde von den Landsenioren wertgeschätzt und dies zeigte, dass diese Themen von allgemeinem Interesse sind. DG

Auf Kloß-Tour nach Heichelheim

(21.10.2022) Die Regionalgruppe Sonneberg des Südthüringer Landseniorenverbandes startete am 21.09.2022 zu einer Busfahrt. Die Seniorinnen und Senioren aus den Regionen Sonneberg, Frankenblick und Schalkau besuchten das Kloßmuseum Heichelheim bei Weimar. Lange war die Fahrt schon geplant und beinahe wäre es auf Grund hohen Krankenstandes bei der OVG schief gegangen, hätte es im ehemaligen Kraftverkehr nicht ein paar gute Geister gegeben, die ein Herz für die Senioren hatten und einen Ersatzbus mit Fahrer organisierten. Natürlich waren wir alle froh, dass die Firma Llchmann aus Scheibe-Alsbach mit Fahrer Enrico einsprang und der Bus punkt 8.00Uhr auf dem Marktplatz in Effelder starten konnte. Vor und während der Fahrt gab es schon erste freudige Zusammenkünfte ehemaliger Arbeitskollegen, Chorsänger, Nachbarn usw. Da die Teilnehmer aus verschiedenen Gemeinden kamen, war die Wiedersehensfreude groß und es ging mit guter Stimmung in Richtung Waldautobahn. Man sieht sich ja nicht alle Tage in diesem Rahmen, aber auch deshalb sind die geselligen Zusammenkünfte gedacht.

In Heichelheim angekommen, gab es einen kurzen Abriss über die Geschichte des Kloßmuseums, der Konzentration auf Kartoffel- und Gemüseanbau des Landwirtschaftsbetriebes und wie sich alles entwickelt hat. Hervorgegangen war das alles aus einer Schälküche für die dort ansässigen LPG. Es wurden dort Kartoffeln für die Betriebsküche der Mitarbeiter, Schulen, Großgaststätten und Handel geschält. (Kleiner Hinweis: die Agroprodukt Sonneberg übernahm dies zeitweise für die Küchen des Landkreises bis 2010)

Nach der Wende fassten die dort Verantwortlichen den Beschluss einen Feinkostbetrieb aufzubauen. Anfangs waren die Hauptprodukte auf der Basis von Kartoffeln, wie Klöße, Kartoffelpuffer bzw. Halbfertigprodukte wie Reibe. Mit den Jahren wurde die Produktpalette immer erweitert und somit auch die Möglichkeit geschaffen, dass Durchreisende und Einheimische ein warmes Mittagessen zu sich nehmen oder Produkte für den Hausgebrauch mitnehmen konnten.
Feinfrostgemüse, Softeis und Vertrieb von Herstellern aus der Umgebung kam dazu. Nachhaltiger geht nicht. Dem Betrieb angeschlossen ist das Kloßmuseum. Es zeigt die Herstellung der Klöße vom Urprodukt der Kartoffel bis zum Endprodukt Kloß bzw. Kartoffelpuffer. So, wie das Reinheitsgebot beim Bier gibt es auch bei Klößen ähnliche Gebote. Kartoffeln, gerieben, gekocht, Salz dazu, zu einer geschmeidigen Masse verarbeiten und als Krönung noch die gerösteten Bröckle (Croutons) einarbeiten. An das Kloßmuseum angegliedert ist eine Halle mit DDR-Technik die zum Teil dazu benutzt wurde die Kartoffelprodukte an die Verwender zu bringen. Trabant, Wartburg, EMW, B 1000 und andere Kleintransporter sowie die gesamte Palette der Simson-Modelle und sogar ein Feuerwehrauto sind ausgestellt.

Neu war für viele, dass in Heichelheim auch Produkte unter der Marke „Schneemann“ hergestellt werden, wie Feinfrostgemüse und auch „Hexeneis“.

Selbstverständlich gab es zum Mittag Heichelheimer Klöße, Rouladen, Gulasch und auch Kartoffelpuffer. Gefallen hat es allen, selbst dem Busfahrer, der uns gerne wieder durch die Gegend schaukeln würde. Vielleicht kommen wir bald darauf zurück, denn für kommendes Jahr würden wir gerne wieder in Thüringen unterwegs sein. Vorschläge gibt es schon einige dafür. DG

Versuchsstation ist wichtig für Südthüringen

(16.10.2022) Am 12.10.2022 traf sich der Vorstand des Südthüringer Landseniorenverbandes in der Versuchsstation Heßberg der TLLLR zur turnusmäßigen Sitzung. Neben der Auswertung der Mitgliederversammlung am 17.8. informierte auch die Finanzverantwortliche, Ilma Müller, zum finanziellen Stand. Sie wies u.a. darauf hin, dass die Spendenbereitschaft der Landwirtschaftsbetriebe rückläufig sei.
Der Vorsitzende des Regionalbauernverbandes Südthüringen, Silvio Reimann, informierte den Ergebnissen des Deutschen Bauerntages und zur Situation in der Landwirtschaft. Große Probleme bereite gegenwärtig die Bürokratie rund um die KULAP-Antragstellung, der Nutzungsnachweis beim INVEKOS sowie die abzugebenden Erklärungen im Zusammenhang mit der Grundsteuerreform. Die Marktlage bei Milch sei derzeit relativ gut, Probleme gebe es hinsichtlich der Arbeitskräfteabsicherung. Trotz dem angehobenen Mindestlohn seien keine Leute zu bekommen. Hinzu komme ein erhöhter Krankenstand. Auf Grund der gegenwärtigen gesamtwirtschaftlichen Situation (Preiserhöhungen bei Energie, bes. Diesel, Ausfallgefahr Strom und Gas) wird das Streben der Betriebe nach einer resilienten Landwirtschaft immer deutlicher.

Der Leiter der Versuchsstation Heßberg, Franz Neundorf, führte die Vorstandsmitglieder über den Betriebshof und erläuterte die Aufgaben der Versuchsstation. Neben langjährigem Versuchsanbau mit Weizen- und Gersten-Sorten wurden in letzter Zeit viele Dinkel-, Erbsen-, Linsen-Sorten, sowie Düngung und biologischer Pflanzenschutz der regionalen Prüfung unterzogen. Auch fleißige „Amtsbienen“ gehören zur Station. Beeindruckend war die Vorführung einer Drohne und die Erläuterung der Einsatzmöglichkeiten im Feldversuchswesen und in der praktischen Landwirtschaft. Erneut unterstrichen die Vorstandsmitglieder, dass die Versuchsstation Heßberg bedeutsame Leistungen für die Landwirtschaft in Südthüringen erbringe und betonten, dass es auch in Zukunft wichtig sei, diese Versuchsstation zu erhalten. AS

Auf Tour nach Lauscha

(08.08.2022) Die Landseniorengruppe Sonneberg ging am 06.07.2022 auf Heimaterkundung. Es war schon ein langersehntes Vorhaben, das wegen Corona immer wieder hinausgeschoben wurde. Endlich konnte es in die Tat umgesetzt werden. Ausgerüstet mit dem 9-EURO-Ticket ging es ab Hauptbahnhof Bachfeld mit der Südthüringenbahn in Richtung Lauscha. Für einige die erste Fahrt mit dem Zug seit langer Zeit. Ein quirliges Zu-und Aussteigen von Kindergarten-  und Schulkindern brachte Unterhaltung in die Fahrt. Die Ankunft in Lauscha war pünktlich um 10.33 Uhr. Ein kleiner Spaziergang durch den Ort brachte die Beine wieder in Bewegung.

Die direkte Glasproduktion war leider wegen der Sommerpause zeitweise eingestellt, aber ein Medienvortrag im Museum für Glaskunst über die Geschichte und Glasherstellung glich das aus. Lauscha besitzt eine lange Historie in der Glasherstellung und –bearbeitung und ist auch heute noch ein Zentrum des Glasbläserhandwerks. Der Ort gilt als „Wiege des gläsernen Christbaumschmucks“. Der Gang durch die Verkaufsräume und der im Haus befindlichen Ausstellungsflächen des Museums ließ die Zeit schnell verstreichen. Beim Mittagessen in den „Bürgerstuben“ konnte noch einmal gemütlich geplauscht und die Eindrücke ausgetauscht werden. Der kurze Weg zum Bahnhof  mit seinem schönen Empfangsgebäude tat auch wieder gut. Nach einer guten Stunde Zugfahrt kamen alle wieder wohlgelaunt im Schaumberger Land an. Sicherlich war es für die Mitreisenden auch eine gesellige Wiederholung des Heimatkundeunterrichtes. DG

Landsenioren sicher unterwegs

(08.08.2022) Am 25.06. 2022 absolvierten Landsenioren aus Schalkau/Effelder ein speziell für Senioren veranstaltetes Fahrsicherheitstraining. Geleitet  von der Verkehrswacht Coburg konnte sich jeder mit seinem eigenen Fahrzeug den vorgegebenen Situationen stellen. Schlangenlinien, Achten fahren, Gefahrenbremsung, Verhalten bei Aquaplaning waren zu absolvieren. Jeder konnte beweisen, wie gut er sein Fahrzeug  beherrscht. Bei verschiedenen Geschwindigkeiten, vor allem bei nasser oder trockener Fahrbahn wurde geübt, die Spur zu halten. Nach vier Stunden Durchlauf auf allen Stationen erhielt jeder seine Urkunde.  Ein besonderer Dank gilt Siegfried Schmidt von der Verkehrswacht Coburg, der die Veranstaltung leitete. Er betreut die Landsenioren schon seit vielen Jahren u. a. bei Verkehrsschulungen.

Ein solches Fahrtraining wäre sicher auch für andere Senioren im Landkreis eine Möglichkeit, das notwendige Selbstvertrauen im Straßenverkehr zu stärken. Die Fahrerlaubnis wurde bei den meisten schon vor vielen Jahren erworben und keiner der Senioren kann von sich behaupten, immer der beste Kraftfahrer zu sein. Der Bedarf und die Notwendigkeit wären sicher da, aber oft gesteht man sich altersbedingte Unsicherheiten selbst nicht ein, meinen die Teilnehmer. Ein zweiter Termin fand am 15.07.2022 statt. Alle, die beide Termine nutzten, waren von dem Event begeistert und nahmen für sich eine Vielzahl Hinweise und Ratschläge mit. DG

Vorstandssitzung im Ferienpark Truckenthal 

Der Vorstand des Regionalverbandes der Landsenioren Südthüringen e.V. führte seine turnusmäßige Sitzung am 11.05.2022 im Ferienpark „Thüringer Wald“ in Truckenthal durch. Die Vorstandsmitglieder diskutierten über die aktuelle Weltpolitik, besonders den Krieg zwischen der Ukraine und Russland, dessen Auswirkungen auf Deutschland und verurteilten die Invasion und die Grausamkeiten deutlich. Auch Corona und Impfen sowie die Politik der seit Herbst 2021 im Amt befindlichen Bundesregierung, besonders ihre Landwirtschaftspolitik, waren Gegenstand der Diskussion.
Toralf Müller, Vorsitzender des Agrarunternehmens Pfersdorf-Reurieth e.G. und Vizepräsident des TBV und Vorsitzender des Fachausschusses Nachwachsende Rohstoffe informierte über den neuen Begriff der „Agri-Photovoltaik. Bei der Erzeugung regenerativer Energien werden die Vorteile von Biogas bewusst ausgeblendet. Wind und PV bringt mehr Strom und damit mehr Geld von der Fläche – bis zu 3 ct/kWh Gestehungskosten. 

Das vorgestellte Positionspapier des TBV (PDF) orientiert auf die vorrangige Nutzung von Dach- und bebauten Flächen. Aktuell soll kein Grünland mit PV auf Grund der ökologischen Wertigkeit überbaut werden. Ackerland ist in den Augen des Naturschutzes minderwertiger und sei demzufolge für PV-Anlagen besser geeignet.
Silvio Reimann, Geschäftsführer der Milch-Land GmbH Veilsdorf und Vorsitzender des Regionalbauernverbandes Südthüringen, beklagte das bei Bundesveranstaltungen viel Inkompetenz anwesend sei und es keine Planungssicherheit mehr gebe. Mit Auswirkungen auf Nahrungs- und Energieversorgung sei erst ab Herbst zu rechnen. 1960 standen in Deutschland 7000 m2 Ackerland je Einwohner zur Verfügung, heute sind es noch 4000 m2. Obwohl die Rohstoffe wie Milch und Fleisch knapp sind, sei der Handel nicht bereit mehr Geld an die Erzeuger zu zahlen.
Im Anschluß führte Geschäftsführerin Dagmar Kolkmann-Lutz durch den renovierten Ferienpark. Der Park bietet zu attraktiven Preisen Übernachtungsmöglichkeiten, sowohl einfache als auch auf Hotelniveau, von Eigenverpflegung bis Vollpension sowie Schulungsräume an. AS

Verkehrsteilnehmerschulung findet Anklang

Die Ferienanlage „Waldgrund“ in Truckenthal bot den geeigneten Rahmen für die Verkehrsteilnehmerschulung, zu der die Landseniorengruppe Sonneberg bereits zum dritten mal eingeladen hatte. Den Teilnehmern, die in der Regel über 70 Jahre alt sind, ging es vorallem darum, Ihr Wissen zu den gesetzlichen Regelungen und zum Verhalten im Straßenverkehr aufzufrischen.

Siegfried Schmitt von der Kreisverkehrswacht Coburg, der die Schulung gestaltete, informierte u.a. zu neuen Verkehrszeichen, Verhalten von Radfahrern mit und ohne E-Antrieb und Autofahrern gegenüber Fahrradlenkern, zum neuen Bußgeldkatalog und auch zu den Fragen im Zusammenhang mit dem Umtausch der älteren Führescheine. Aber auch praktische Übungen, wie das Ausfüllen von Fragebögen, z.B. von der Führerscheinprüfung, waren Bestandteil der Veranstaltung und fanden großen Anklang. Viele Fragen hatte Siegfried Schmitt von den 22 Anwesenden zu beantworten. Das Fazit der Seniorinnen und Senioren: eine interessante Veranstaltung bei der alle viel gelernt haben.

Die Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht soll auch künftig fortgesetzt werden. So ist z.B. ein Verkehrssicherheitstraining in Coburg geplant, das wegen der Corona-Pandemie verschoben worden war. DG

Verkehrsteilnehmerschulung mit Landsenioren

Landseniorengruppe Sonneberg

Mit offenen Augen in die Natur

„Unsere schöne Heimat – bekannte und weniger bekannte Tiere unserer Heimat“ war das Thema des Vortrages von Hobbyfotograf Bertram Steiner aus dem OT Grümpen der Gemeinde Frankenblick. Der Vortrag präsentierte Aufnahmen von der Tierwelt am Froschgrundsee bei Rödental und Umgebung. Bilder von der regionalen Fauna zeigen Vögel, Insekten und Säugetiere. Unter anderem hat Steiner 60 Arten Vögel gesichtet und zum Teil Männchen, Weibchen und Jungvögel gezeigt, die sich durch unterschiedliche Färbung und Größe und  ihre angelegten Nester und Höhlen  unterscheiden. Durch die Ruhe, den See, die Wasserzuläufe die fast unberührte Pflanzen- und Tierwelt entstand am Froschgrundsee ein ideales Biotop für die Ansiedlung und den Zwischenhalt von Vögeln verschiedener Gattungen, insbesondere geschützter und schützenswerter Arten.

Natürlich kommt hier der Naturschutz außerhalb der geschützten Brutgebiete in Konflikt mit der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung, den Uferrandstreifen, angrenzendem Waldgebiet, Wiesen, Weiden und Ackerland. Hierbei muss man erwähnen, dass zwar einige Tierarten in den letzten Jahren verschwunden, aber auch neue dazugekommen sind. Sicherlich kann  man diese Zusammenhänge nicht nur der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung anlasten. Der Vortrag erinnerte daran, dass man mit offenen Augen in der Natur unterwegs sein sollte und den Lebensraum von Pflanzen und Tieren schützen und behüten muss. In diesem Sinne  sind die anwesenden 30 Seniorinnen und Senioren angeregt von der Bilderfülle auch etwas nachdenklich nach Hause gefahren.

Die  Ferienanlage „Waldgrund“, die sich „Haus der Solidarität“ nennt und auch Flüchtlinge  aus der Ukraine aufnehmen und betreuen wird sucht noch Übersetzer und nimmt auch gerne Spenden entgegen, erklärte Dagmar Kolkmann, die Leiterin des Objektes.

Zur nächsten Zusammenkunft am 20.04.2022 gibt es einen Vortrag von Almuth Beck über das Reiseland Norwegen. Außerdem besteht im Anschluss an den Vortrag die Möglichkeit die Ferienanlage zu besichtigen. Doris Gleichmann

Der Froschgrundsee
Ein Vortrag zur Tierwelt am Froschsee bei Kaffe und Kuchen

Landsenioren besuchen neue Milchviehanlage

Mitglieder der Landseniorengruppe Effelder-Schalkau besichtigten Anfang September 2021 die neue Stallanlage Bachfeld der Agrargenossenschaft Schalkau. Vorstandsvorsitzender Kai Zerrenner informierte über die Baumaßnahme, die Ziele, aber auch die Probleme, vor denen derzeit Milchviehbetriebe stehe. Bei einem Preis für einen Liter Milch in bester Qualität von 36-38 Cent, kann sich jeder vorstellen, wieviel Kraftanstrengung es braucht, solch eine Maßnahme zu stemmen. Es sei notwendig, dass die Bevölkerung wisse, dass hohe Forderungen an landwirtschaftliche Erzeugnisse auch mit höheren Kosten einhergehen. Da gehe nicht immer nur billig und vor allem müssen höhere Preise im Laden auch beim Landwirt ankommen, so der Vorstandsvorsitzende.